Die nächste Ära des Ackerbaus

Mission Statement – Warum wir jetzt handeln

Wir sehen im Klimawandel nicht die Ursache, sondern das Symptom einer tiefer liegenden Krise: des Verlusts an Leben in unseren Böden.

Jahrzehnte intensiver Bodenbearbeitung und unbedeckter Flächen haben die biologischen Strukturen zerstört, die einst Wasser speicherten, Nährstoffe zirkulieren ließen und Pflanzen nährten.

Mikroorganismen, Pilze, Regenwürmer – das eigentliche Fundament der Fruchtbarkeit – sind vielerorts nahezu verschwunden.

Damit verliert der Boden seine zentrale Funktion: Wasser aufzunehmen, zu speichern und zu halten. Mineralien speichern kein Wasser. Leben tut es.

Ein Boden ohne Biologie ist totes Substrat. Er kann keine Energie speichern, keine Stabilität entwickeln und wird anfällig für Dürre, Erosion und Starkregen.

Direktsaat ist im Ackerbau das effizienteste System, um diesen Trend zu stoppen und umzukehren.

Sie erhält das Bodenleben, reduziert Eingriffe, spart Diesel, Zeit und Kosten – und schafft stabile, resiliente Systeme.

Das Problem ist nicht das Wissen – sondern die Umsetzung.

Während Politik Symptome verwaltet, setzen wir auf unternehmerisches Handeln: schneller, effektiver, ressourcenschonender – mit messbaren Ergebnissen statt Absichtserklärungen.

Wir wissen, dass gesunde Böden die Basis jeder nachhaltigen Wirtschaft sind.

Und dass niemand besser geeignet ist, diesen Wandel voranzubringen, als jene, die täglich auf dem Acker stehen.

NO-TILL MOVEMENT vereint Unternehmer, Landwirte, Berater und Entwickler, die handeln statt zu warten.

Wir gestalten Zukunft von unten – pragmatisch, effizient, wirksam.

1. Der Hintergrund

Rund 70 % der landwirtschaftlichen Fläche Europas sind Ackerland – mehr als 11 Millionen Hektar allein in Deutschland. Diese Fläche ist der größte ökologische und ökonomische Hebel überhaupt.

Politisch gelten nur 5 % der Landesfläche als „versiegelt“. Doch jeder gepflügte, unbedeckte Acker verhält sich hydrologisch wie Asphalt: Das Wasser läuft ab, Boden wird weggeschwemmt, Nährstoffe gehen verloren.

Erosion ist kein Randthema. Sie ist die sichtbarste Folge eines toten Bodens.

Direktsaat ist der schnellste Weg, sofort Wirkung zu entfalten: keine Erosion, keine Humus- verbrennung, weniger Chemie, gesünderes Essen.
Alexander Klümper

2. Warum Direktsaat der Hebel ist

Direktsaat verändert nicht nur Technik, sondern das gesamte Verständnis von Ackerbau. Nicht Bearbeitung schafft Fruchtbarkeit – sondern das Unterlassen von Zerstörung.

In Direktsaat-Systemen bleibt der Boden bedeckt. Wurzeln, Pilze und Mikroorganismen bilden ein stabiles Netzwerk, das Wasser speichert, Luft in den Boden bringt und Nährstoffe puffert. Diese Lebensgemeinschaft wird mit jeder Saison stärker.

Sofortige Effekte

Langfristig entsteht ein System, das weniger verbraucht und mehr regeneriert.

Entweder man geht mit der Zeit, oder man geht mit der Zeit.
Dr. Theodor Friedrich

3. Zeit – der unterschätzte Faktor

Zeit ist für Landwirte die knappste Ressource. Direktsaat reduziert Überfahrten, Werkstattzeit und Dieselverbrauch.

Sie erlaubt mehr Flexibilität bei Wetterumschwüngen und schafft Freiräume für Betriebsführung und Weiterbildung.

Direktsaat gibt Landwirten die Kontrolle zurück – über Prozesse, Ressourcen und Zukunft.

Zeit ist für viele Landwirte der größte „Pain Point“.
René Rempt

4. Von der Idee zur Bewegung

Aus fünf Jahren Soilify (jetzt grundgut.org) entstand eine klare Erkenntnis: „Regenerative Landwirtschaft“ ist richtig, aber zu komplex zu kommunizieren.

Wir waren europaweit auf Höfen, haben hunderte Landwirte begleitet, Böden verglichen und unzählige Stunden an Filmmaterial und Daten gesammelt. Wir haben die Praxis gesehen – was funktioniert und was nicht.

Was nicht funktioniert, sind die bisherigen staatlichen und politischen Anreizsysteme: Subventionen, Auflagen, Labels und Regulierungen. Sie erzeugen Abhängigkeiten, Bürokratie und Stillstand, statt echte Veränderung zu bewirken. Daraus entwickelte sich unser Ansatz, den Wandel unternehmerisch anzugehen – schneller, effizienter und ressourcenschonender als jedes staatliche Programm. Wir handeln aus Überzeugung, nicht aus Verordnung. Wir investieren in Wissen, nicht in Kompensation. Und wir messen Erfolg an Wirkung, nicht an Richtlinien. Die Direktsaat ist der Einstieg, der alles verändern kann: einfach, überprüfbar, skalierbar. Und sie ist die Schnittstelle zwischen Ökologie und Ökonomie.

Daraus entsteht das NO-TILL MOVEMENT – eine Unternehmerbewegung für ganz Europa.

Unser Ziel: Direktsaat zum Standard machen. Mit Ausbildung, Kommunikation und greifbaren Werkzeugen.

5. Was wir entwickeln: Wissen. Werkzeuge. Wirkung.

5.1 NO-TILL MOVEMENT AKADEMIE – Bildung als Wachstumskraft

Die NO-TILL MOVEMENT AKADEMIE ist das Herzstück der Bewegung – eine europaweite digitale Lernplattform, die Wissen, Praxis und Technologie vereint.

Sie wird zum Motor für die Verbreitung der Direktsaat – offen, praxisnah und messbar wirksam.

Wir schaffen die Plattform, die es bisher nicht gibt: eine moderne, mehrsprachige Lernumgebung, in der Landwirte, Berater und Unternehmen gemeinsam lernen, lehren und wachsen können.

Ziel: Das Wissen führender Praktiker, Wissenschaftler und Innovatoren zu bündeln und es in einer digitalen Struktur zugänglich zu machen – von der Einsteiger-Schulung bis zur zertifizierten Weiterbildung.

Die Idee: Lernen wie ein Ökosystem

Die Akademie ist kein statisches Kursportal, sondern ein lebendiges Wissensnetzwerk. Jeder Teilnehmer bringt eigene Erfahrungen ein, jeder Partner erweitert die Plattform um neues Know-how, neue Tools und Methoden.

Unternehmen, Maschinenhersteller, Saatgut- und Input-Anbieter werden aktive Mitgestalter: Sie können Module mitentwickeln, praxisnahe Inhalte beisteuern, oder komplette Kurse sponsern – mit sichtbarem Co-Branding.

Berater, Wissenschaftler und Pioniere können als Dozenten oder Mentoren auftreten, digitale Feldführungen und interaktive Lernreisen anbieten.

So entsteht ein Bildungsökosystem, das wächst, während die Bewegung wächst.

Beispielhafte Themen & Lernpfade

Grundlagen der Direktsaat: Mechanik, Saattechnik, Bodenbedeckung
Systemintegration: Fruchtfolgen, Zwischenfrüchte, Wassermanagement
Biologische Bodenaktivierung: lebendige Dünger, Kompost, Sauerstoff
Ökonomische Effekte: Zeitersparnis, Kostensenkung, ROI
Daten & Monitoring: digitale Bodenanalyse, Sensorik, KI-Tools
Nachhaltigkeitskommunikation: Wie Betriebe ihre Erfolge sichtbar machen
Praxis-Workshops mit Partnern: Feldtage, Demo-Events, Video-Case-Studies

Zielbild: In den kommenden Jahren entsteht eine zentrale Lernplattform für Direktsaat in Europa – ein offenes System, das sich mit jedem neuen Partner weiterentwickelt.

Wissen ist der wahre Dünger. Die Akademie lässt es wachsen – überall in Europa.

5.2 Kommunikation – Kampagnen, die wirken

Kommunikation ist der Hebel, um Direktsaat sichtbar zu machen – nicht als Ideal, sondern als Normalität.

Leitkampagne: 100 % Direktsaat

Unter dieser Dachmarke bündeln wir alle Formate, Produkte und Aktionen. Sub-Claims transportieren die Kernbotschaften in die Fläche:

„Boden bleibt“ – gegen Erosion, für Stabilität.
„Leben statt Pflug“ – das System funktioniert, weil der Boden lebt.
„Wasser gehört in den Boden“ – Hydrologie als Schlüsselthema.
„Null Pflug. Volle Wirkung.“ – Effizienz, die überzeugt.

Diese Kampagnen erscheinen als Feldrandschilder, Videoformate, Kurzfilme, Social-Media-Serien und Eventkonzepte. Sie zeigen echte Landwirte, echte Flächen, echte Resultate.

Ziel: Ergebnisse sichtbar machen, nicht Absichten.

6. Unsere Rolle

Wir sind die operative und kreative Schaltzentrale der Bewegung. Wir entwickeln Strukturen, Inhalte und Produkte, die den Markt aufbauen und den Wandel beschleunigen.

Wir schaffen Schnittstellen zwischen Praxis, Wissenschaft und Industrie – und übersetzen sie in Bilder, Bildung und Bewegung.

Unsere Stärke: Wir vereinen das Wissen über Systeme mit der Fähigkeit, sie sichtbar zu machen.

Bedenke: Direktsaat ist der Weg, Nachhaltigkeit das Ziel.
Rolf Derpsch

7. Warum wir das können

Mit Soilify (jetzt grundgut.org) haben wir fünf Jahre lang dokumentiert, was regenerative Landwirtschaft in der Praxis bedeutet – von Spanien bis Litauen, vom hohen Norden bis nach Italien.

Über hundert Betriebe, Interviews, Partnerprojekte und Filme. Wir haben gesehen, was funktioniert – und was nur behauptet wird.

Wir verfügen über das Netzwerk, die Medienkompetenz und das Vertrauen der Pioniere, um Wissen in Wirksamkeit zu übersetzen.

8. Warum Partner uns brauchen

Unternehmen können Technologien entwickeln, aber keine Bewegung schaffen. Sie können Maschinen bauen, aber keine Akzeptanz.

Wir liefern das, was zwischen Produkt und Praxis fehlt: Reichweite, Bildung, Vernetzung, Wirkung.

So entsteht der Markt, der Direktsaat wirtschaftlich trägt.

9. Kooperation statt Sponsoring

Wir suchen keine Sponsoren – sondern Partner, die gestalten wollen.

Strategic Partners
Mitgestaltung der Plattform, Advisory Seat, Co-Branding.

Implementation Partners
Integration in Ausbildung, Produkte, Praxisprojekte.

Innovation Partners
Neue Technologien, Inputs oder Methoden im Praxistest.

Ergänzend: regionale Piloten, Produkt-Bundles, Events, Datenkooperationen.

10. Messbare Wirkung

Erfolg wird bei uns nicht behauptet, sondern gemessen:

Adoption: Zahl der Betriebe in Umstellung
Fläche: Hektar in No-Till-Bewirtschaftung
Biologie: nachgewiesene Zunahme des Bodenlebens
Ökonomie: Zeit- und Kosteneinsparungen je Hektar
Reichweite: Kursteilnahmen, QR-Scans, Community-Wachstum

Transparenz ersetzt PR.
Wirkung ersetzt Worte.

11. Warum jetzt

Die Landwirtschaft verändert sich – schnell.
Direktsaat wird sich durchsetzen.
Die Frage ist: Wer gestaltet mit?

Europa kann den Wandel führen, wenn es ihn nicht länger delegiert.

NO-TILL MOVEMENT ist der Rahmen dafür: offen, unabhängig, praxisorientiert, unternehmerisch.

12. Fazit

Wir stehen am Beginn einer neuen Ära. Die Direktsaat ist der Weg. Bodenleben ist das Ziel.

Gemeinsam beschleunigen wir beides – ökologisch sinnvoll, ökonomisch tragfähig, messbar wirksam.

The future of farming starts where the plough stops.

Team NO-TILL MOVEMENT

Anja Wagner
Aukse Schlichenmaier
Timo Schlichenmaier